Eine Analyse und wenige Verhaltens- und Verhältnisänderungen können helfen

Der Schlaf ist die Energiequelle für den Tag. Der Bewegungsapparat wird entlastet, indem die Wirbelsäule und die Muskeln ruhen. Das Gehirn kann das vom Vortag Erlernte abspeichern und ist aufnahmefähig für den folgenden Tag. Der Schlaf hat eine große Bedeutung für die Leistungsfähigkeit am Tag und eine Störung oder ein Mangel an Schlaf macht sich schnell bemerkbar.

Die benötigte Schlafdauer nimmt im Alter immer weiter ab, daher nimmt die Anzahl der an Schlafstörung leidenden Patienten nicht nur insgesamt, sondern besonders mit dem Alter zu.

Die am weitesten verbreitete Form der Schlafstörung, ist die Ein- und Durchschlafstörung auch Insomnie genannt. Diese Diagnose wird gestellt, wenn der Patient mehrmals im Monat länger als 30 Minuten zum Einschlafen benötigt oder die gleiche Zeit in der Nacht wach liegt. Die Betroffenen fühlen sich häufig am Tag sehr ausgelaugt und erschöpft, können aber trotzdem abends nicht einschlafen.

Weitere Folgen können Konzentrationsschwächen, Reizbarkeit, Nervosität und gesteigertes Schmerzempfinden sein. Auch das Immunsystem ist geschwächt, wodurch die Betroffenen für Infektionen anfälliger sind. Bei einer starken Ausprägung der Insomnie kann es zu schwerwiegenden psychischen Erkrankungen kommen.

Um diesen Symptomen entgegenzuwirken, ist eine Analyse der Ursache nötig. Die Symptome werden in verschiedene Bereiche klassifiziert. Die häufigste Ursache ist psychischer Natur. So sind Stress, emotionale Belastung oder Ärger Gründe für eine Schlafstörung. Aber auch organische Ursachen wie Schmerzen, Herz-Kreislauf-Probleme oder hormonelle Störungen führen zur Insomnie.

Zuletzt sind äußere Einflüsse wie Licht, Lärm oder Medikamente als störende Faktoren zu benennen. Besonders häufig sind Medikamente für Schlafstörungen bei älteren Menschen verantwortlich. Hier ist es wichtig, die Medikamenteneinnahme nicht aufzustocken, sondern die bereits verschriebenen auf die Verträglichkeit zu überprüfen.

Als weitere wichtige Maßnahme für die Therapie der Schlafstörungen ist die sogenannte „Schlafhygiene“. Dazu gehört:

  • Die Eignung der Matratze überprüfen,
  • regelmäßige Schlafzeiten einhalten,
  • Ruhe und angenehme Dunkelheit im Schlafzimmer,
  • keine koffeinhaltigen und alkoholischen Getränke vor dem Schlaf konsumieren,
  • auf einen ausgedehnten Mittagsschlaf verzichten,
  • Einschlaf-Rituale einführen (z. B. immer 10 Min. ein Buch lesen)

Mit diesen einfachen Methoden besteht die Möglichkeit, der Insomnie effizient entgegenzuwirken. Außerdem können Maßnahmen, wie die progressive Muskelentspannung helfen. Hierbei führt die gezielte Anspannung zu einer anschließend verstärkten Entspannung. Diese Technik ist sehr leicht zu erlernen und durchaus effektiv. Fragen Sie gerne unsere Mitarbeiter nach einer Anleitung in diesen Übungen.

Eine anhaltende Insomnie sollte zudem keinesfalls in ihrer Auswirkung unterschätzt werden. Empfohlen wird ggf. eine Medikamenteneinnahme nach eingehender Analyse des Schlafverhaltens, Überprüfung des Schlafortes und immer in Absprache mit einem Arzt.

Autor: Undine von Hoyningen-Huene – pm pflegemarkt.com GmbH

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